Vor einem wirklich sympathischen Publikum haben wir am Freitag in Darmstadt zwei neue Songs aufführen dürfen, die mir sehr am Herzen liegen. Beide sind in der Zeit entstanden, als mein Vater schwer erkrankte und kurz darauf starb. Es hat ein paar Jahre gedauert, bis wir ihnen die passenden „Kleider“ angezogen hatten und ich mich in der Lage fühlte, sie auf der Bühne zu spielen. „The Chair“ ist eine Momentaufnahme der Situation, wenn man einen todkranken Angehörigen begleitet und letztendlich nichts Anderes tun kann, als dazusitzen und seine Hand zu halten. Diese Ohnmacht, tatenlos zuschauen zu müssen, hat mich sehr gequält. Bei „Tausend Meilen“ geht es um die Frage, wo wir hingehen nach dem Tod. Es drückt den Wunsch aus, jemand Geliebtes irgendwo sicher zu verorten. Dieser Song trägt viel Hoffnung in sich.
Ich bin sehr dankbar, dass wir die Lieder im geschützten Rahmen der Agora Aberta #5 – der offenen Bühne des Kulturtreffs Agora – auf die Welt bringen konnten. (Foto: Marion Möhle)